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Insights

Michael Jordans Versagen als Manager?!

Autor

Georgiy Michailov

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Oder warum nicht immer aus der besten Fachkraft auch die beste Führungskraft wird!

Schon oft habe ich diesen Spruch gehört:

„Mache Deinen besten Verkäufer zum Verkaufsleiter und Du verlierst beide – den besten Verkäufer und den Verkaufsleiter.“

Jüngst hatte ich dann mal wieder Zeit, die amerikanische Anwaltsserie „Suits“ anzusehen, und da fand ich einen Dialog zwischen Harvey, dem besten „Closer“ New Yorks, und seiner Chefin Jessica besonders köstlich.

Dabei muss man wissen, dass Michael Jordan, der die Chicago Bulls zu sechs NBA-Meisterschaften führte und als bester Basketballspieler aller Zeiten gilt, später die Mehrheit an einem Team erwarb. Er wechselte somit vom Spielfeld ins Management.

Harvey fordert aufgrund seiner Erfolge in der Prozessarbeit seine sofortige Beförderung zum Managing Partner. Daraufhin fragt Jessica Harvey als den größten Fan und Freund von Michael Jordan:

"Harvey, what was Michael Jordan's record on the Bulls?"

"664 wins, 285 losses", antwortet Harvey ohne nachzudenken und noch voller Zuversicht.

"More than twice as many wins than losses. Do you know what his record was in the front office?"

"No."

"185 wins to 291 losses. Almost twice as many losses as wins."

Ein schönes Beispiel, das zeigt:

Es geht nicht nur um Fachexpertise per se, sondern auch um die Fähigkeit (respektive die Einstellung), die Besten zu finden, diese zu einem Team zu formen, ein gemeinsames Zielbild entwerfen und die Mannschaft erfolgreich in die gewünschte Richtung weiter zu entwickeln.

Und wer jetzt denkt, dass „Suits“ doch schon ein paar Jahre alt ist und Michael Jordans Team inzwischen bestimmt besser spielt, der irrt! In den vergangenen fünf Spielzeiten haben die Charlotte Hornets stets häufiger verloren als gewonnen – und jedes Mal die Playoffs verpasst.

Georgiy Michailov Managing Partner Dipl.-Volkswirt, B.M. (TSUoE)

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