Steigende Rohstoffpreise, knappe Ressourcen und zerrüttete Lieferketten. Die deutsche Wirtschaft hat derzeit vielerorts mit kleinen und großen Herausforderungen zu kämpfen. Aber wie hoch genau ist das Risiko der aktuellen Rohstoffpreisentwicklung und wann wird es existenzbedrohend?
Ein Blick auf output-orientierte Industrie-Indikatoren wie Erzeugerpreisindex oder BIP hilft nicht wirklich, weil sie die spezifischen Anforderungen des deutschen Mittelstands nicht berücksichtigen.
Aus diesem Grund haben wir den input-orientierten Mittelstands-Einkaufspreis-Index (kurz MEPI) entwickelt.
Mithilfe eines repräsentativen Einkaufskorbs aus den typischen, für den Mittelstand bedeutsamen Rohstoffen ist der MEPI ein zuverlässiger Schätzer und Indikator für den externen Druck, der auf die Geschäftsmodelle unseres Wirtschaft-Rückgrats ausgeübt wird. Der MEPI steht sinnbildlich für den „Mittelstands-Warenkorb”. Er hilft bei der Risikofrüherkennung und Einschätzung der Marktvolatilität.
Januar 2023
Februar 2023
Um untersuchen zu können, wie sich Preissteigerungen auf dem Beschaffungsmarkt auf den deutschen Mittelstand auswirken, muss zuallererst ein „typischer” Einkaufskorb abgebildet werden.
Über die Volumen, die importiert, exportiert und produziert werden, wurde im ersten Schritt ein Schätzer für den Verbrauch von Rohstoffen entwickelt. Über die selektive Auswahl an relevanten Branchen, den Einsatz unserer eigenen Datenbank und den bewussten Ausschluss von Großindustrie-spezifischen Verbrauchsgütern war es möglich, einen gewichteten, typischen, auf Rohstoffe und relevante Dienstleistungen abgestellten „Einkaufskorb” abzuleiten.
Was dann noch zur Berechnung des MEPI fehlt, ist die um Währungseffekte bereinigte Preisentwicklung des Einkaufskorbs. Basis dafür sind die aus der Rohstoffdatenbank der World Bank ermittelten Preisindizes.