„Die meisten Menschen lieben Zukunft erst, wenn sie Vergangenheit geworden ist.“
Veränderung macht Angst – das ist zutiefst menschlich. Und trotzdem würdigen wir sie im Nachhinein als gesellschaftlichen Fortschritt. Allerdings erst, wenn sie bereits geschehen ist. Zu diesem Ergebnis kommt Politökonomin Prof. Dr. Maja Göpel. Und sie hat prominente Beispiele dabei: Rauchverbot oder Anschnallpflicht.
„Ohne Regeln funktioniert Freiheit nicht.“
Daran zeigt sich: Regeln sind nie neutral. Sie steuern unser Zusammenleben – und werden schnell zum Streitpunkt, wenn Wandel ansteht. In zunehmend unsicheren Zeiten stellt sich also die Frage: Wie gelingt Veränderung, ohne Vertrauen zu verspielen? Wie die Antwort darauf aussehen könnte und wie man Veränderung erzeugt, ohne Vertrauen zu verspielen, das erklärt sie in diesem SMP LeaderTalk.
„Der mittelfristige Erosionseffekt auf das Vertrauen ist größer als jeder kurzfristige Machterfolg.“
Im Gespräch mit Georgiy Michailov spricht sie außerdem über Vertrauen in die Integrität von Prozessen. Außerdem geht es um die Frage, wie dieses Vertrauen in Instanzen und Institutionen wieder entstehen kann und welche Sollbruchstellen die aktuelle Regierung angehen muss. Außerdem diskutieren die beiden über demokratischen Sozialismus.