In den Angaben zur Anzahl der neuen Restrukturierungsfälle, die die Befragten zur Bearbeitung bekommen haben, spiegelt sich deutlich die aktuelle „Ruhepause“: Nur noch 27 Prozent der Befragten sagen, sie hätten zurzeit mehr Fälle auf dem Tisch als in den letzten sechs Monaten. Das ist der niedrigste Wert seit dem Herbst 2017. Noch im Frühjahr 2020 lag diese Zahl mit 65 Prozent auf einem Allzeithoch. 28 Prozent der Befragten gaben hingegen an, sie hätten weniger Restrukturierungsfälle auf den Tisch bekommen als im Halbjahr zuvor. Dieser Wert ist seit Frühjahr 2020 kontinuierlich gestiegen.
Zwar bewegt sich die Zahl der Unternehmen, die wieder in den Markt entlassen werden konnten, nach wie vor auf niedrigem Niveau, allerdings ist auch bei diesem Wert erstmals seit 2019 wieder ein Aufwärtstrend zu verzeichnen. Ob sich diese Tendenz angesichts der Aussichten für den Herbst verfestigt, darf allerdings bezweifelt werden.
Bei den Auswirkungen des präventiven Sanierungsverfahrens ergibt sich bisher noch kein wirklich klares Bild. 20 Prozent erachten es zwar als hilfreich, doch ein echter Game Changer ist es nur für 8 Prozent. Knapp einem Viertel der Befragten (23 Prozent) fehlen vor allem die zunächst vorgesehenen Möglichkeiten zur Vertragsbeendigung, um es zu einem wirksamen Instrument werden zu lassen – sie sehen die Regelung eher als „zahnlosen Tiger“. 40 Prozent trauen sich diesbezüglich aktuell noch keine Einschätzung zu.