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Resilienz

Family Stresstest

Die Bewältigung der exogenen Krisen der letzten Jahre gibt einen guten Anlass, den Status von Unternehmen und Familie zu reflektieren. Selbsterkenntnis und eine realistische Selbsteinschätzung können Hinweise geben, auf Erfolgsfaktoren und ggf. weitere Handlungsbedarfe. Daher möchten die WIFU-Stiftung gemeinsam mit Struktur Management Partner Sie ermuntern, sich mithilfe des Fragebogens selbst ein Bild vom „Zustand“ der Unternehmerfamilie und des Familienunternehmens zumachen.

Gleichzeitig unterstützen Sie mit dem Ausfüllen des Family Stresstest aktiv die Forschung zur Resilienz von Familienunternehmen. Ihre Antworten werden selbstverständlich vertraulich behandelt. Wenn Sie die Forschungsergebnisse am Ende gerne direkt erhalten möchten, stellen Sie uns gerne Ihre E-Mailadresse im dafür vorgesehenen Feld zur Verfügung.

Hinweis für die Bearbeitung des Fragebogens:
Unter jeder Frage steht ein Excellence-Statement, das die optimale Ausprägung beschreibt und eine Orientierung zur Bewertung der jeweiligen Frage bieten soll. Unternehmerfamilie und Familienunternehmen werden getrennt betrachtet. Der Fragebogen beginnt mit Fragen zu der Unternehmerfamilie.

Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

Konstitution der Unternehmerfamilie (UF)

Familie und Gesellschafter treten nach außen einheitlich auf und sprechen mit einer Stimme. Eine dauerhafte Beschlussfähigkeit ist sichergestellt. Die Unternehmerfamilie ist in der Lage, die für die Krisenbewältigung erforderlichen Entscheidungen zu treffen und notwendige Beschlüsse zu fassen.
Die Eigentümerfamilie hat eine klare und definierte Strategie für das Unternehmen. Diese wird durch eine Familienstrategie ergänzt und ist mit dieser abgestimmt.
Es ist ein effektives, lösungsorientiertes Konflikt- und Krisenmanagement installiert. Es baut auf interne Krisenexpertise auf und kann auf ein externes Netzwerk an krisenerfahrenen Experten zurückgreifen. (In einem integrativen Prozess befasst es sich sowohl mit persönlichen als auch sachlichen Konflikten aktiv mit dem Ziel der maximalen Nutzengenerierung und Lösung dieser).
Relevante Positionen werden auf Basis einer akkuraten 'Job Description' mit entsprechendem Anforderungsprofil, inklusive der Kriterien Krisenerfahrung und dem Umgang mit Krisensituationen vor dem Hintergrund zunehmender Volatilität (VUCA), und nicht als Gefälligkeiten im Rahmen der Familie oder im Gegenzug für andere Positionen vergeben. Für Nachfolger gibt es einen Prozess der Ausbildung von Gesellschafterqualifikationen.
Die Unternehmerfamilie besitzt (liquides) Vermögen außerhalb des Unternehmens, das im Krisenfall zur Stützung des Unternehmens verwendet werden kann. Im Krisenfall hat die Unternehmerfamilie zusätzlich die Möglichkeit durch den Einsatz Ihrer Arbeitskraft sowie Ihres Netzwerks positiven Einfluss zu nehmen.
Die Ausschüttungs- und Entnahmepolitik gewährt dem Unternehmen eine ausreichende Liquiditätssituation und ermöglicht auch der Familie eine finanzielle Unabhängigkeit. Die Familie besitzt eine Altersvorsorge in ausreichender Höhe, die nicht vom Erfolg des Familienunternehmens abhängt. Es wurden Liquiditätsreserven gebildet. Nachfolge und Erbschaftssteuer können außerhalb des Unternehmens geregelt werden.
Die Unternehmerfamilie hat die Möglichkeit im Krisenfall einen Krisenmanager zu stellen, der von der Familie und den relevanten Stakeholdern (Kunden, Finanziern, Mitarbeitern, Betriebsrat) akzeptiert wird. Er ist glaubwürdig, weil nicht für die Krise verantwortlich.
Es wird ein Risikomanagementsystem im Unternehmen angewendet, welches sich nicht nur auf finanzielle Kennzahlen stützt, sondern auch qualitative Kennzahlen sowie strategische Risiken der Zukunft betrachtet. Diese werden in einem Kontrollgremium (z.B. Beirat) mit Familienmitgliedern und externen Experten regelmäßig und kritisch besprochen.

Konstitution des Familienunternehmens (FU)

Der Eigentümerkreis hat ein Gremium (Beispiel: Beirat, AR, o.a. Gremien) installiert. Dieses Gremium ist Counterpart zur Unternehmensführung auf der einen und den Gesellschaftern auf der anderen Seite und begegnet beiden Instanzen auf Augenhöhe. Mit dem Ziel einer langfristigen und nachhaltigen Ausrichtung des Unternehmens wägt das Gremium dabei zwischen den Familieninteressen und den Unternehmensinteressen ab.
Die mittel- und langfristige Strategie des Unternehmens wird durch die Geschäftsführung definiert und von der Unternehmerfamilie unterstützt. Die Unternehmensstrategie ist im Einklang mit der Familienstrategie.
Einzelne Bereiche interagieren effizient miteinander. Das Unternehmen wird mit dem Ziel einer agilen und am Kundenmehrwert orientierte Organisation aufgebaut. Dabei wird das Unternehmen als großes Ganzes gesehen.
Klare Führungsstrukuren und eindeutige Verantwortlichkeiten sind definiert. Kommunikations- und Entscheidungswege sind kurz und transparent. Sie werden von allen Beteiligen akzeptiert und genutzt.
Die Finanzierungsstruktur stellt eine ausreichende Liquiditätsversorgung (inkl. Risikopuffer) zu jedem Zeitpunkt sicher und erfolgt im Einklang mit der Unternehmensstrategie. Dabei liegt ein hoher Eigenkapitalanteil vor. Die Fremdverschuldung entspricht maximal dem zweifachen des Eigenkapitals (branchenabhängig).
Die Ausschüttungs- und Entnahmepolitik gewährt dem Unternehmen eine ausreichende Liquiditätssituation. Die Governance-Strukturen ermöglichen eine Fortführung des Unternehmens unabhängig von der Unternehmerfamilie, sofern dieses notwendig sein sollte. Nachfolgeregelungen innerhalb des Unternehmens und der Unternehmerfamilie sind eindeutig und werden von allen getragen.
Die Umsatzrendite liegt mindestens auf Branchenniveau. Der generierte Cashflow deckt Investitionen, Kapitaldienst, einen Risokpuffer und die Ausschüttungserwartungen der Eigentümerfamilie.
Es existiert ein Reporting zur Evaluierung der Performance des Unternehmens und des Managements. Das Reporting ist nicht rein durch Kennzahlen getrieben, sondern beinhaltet sowohl quantitative als auch qualitative Aspekte. Letztere beziehen sich neben dem Risikomanagement auch auf Gesellschafterthemen außerhalb der direkten Unternehmenssteuerung (z.B. Konflikte im Gesellschafterkreis, Nachfolgeregelungen, etc.).

Im Familienunternehmen bin ich aktuell: