„Krisen sind für Journalisten das Beste, was sie haben können.“
Wir leben in einer Zeit multipler Krisen: Finanz-, Flüchtlings-, Pandemie-, Energie- und Geopolitikkrise. Und in einer Welt, in der Zölle wieder salonfähig sind und die Globalisierung an ihrem eigenen Anspruch zu scheitern droht. Dadurch geraten offene Märkte, liberale Ordnungspolitik und wirtschaftliche Vernunft unter ideologischen Druck. Diese Folge sucht nach Orientierung in einer zunehmend polarisierten wirtschaftspolitischen Debatte – und stellt die entscheidende Frage: Ist die soziale Marktwirtschaft noch zukunftsfähig?
„Ordnungspolitik ist keine Utopie – sondern ein Maßstab zur Kritik.“
Dr. Rainer Hank analysiert in diesem Gespräch, warum wirtschaftspolitische Entscheidungen durch die Forderung zur Umverteilung und die Angst vor Wählerverlust beeinflusst werden. Er erklärt, warum die deutsche Rentenpolitik und Longevity nicht zusammenpassen, was ihn an Argentiniens radikalem Reformkurs fasziniert und warnt davor, dass ein übergriffiger Staat nicht nur Märkte verzerrt, sondern auch Leistungsanreize und Innovationskraft systematisch untergräbt.
„Verträge werden länger, wenn das Vertrauen fehlt.“
Mit Georgiy Michailov nimmt Hank auch den aktuellen Koalitionsvertrag in den Blick. Die beiden sprechen über Friedrich Merz, Machtwille und Kanzlerschaft, den Mythos der Chancengleichheit, moralische Grenzen der Erbschaftssteuer und die Schattenseiten von Loyalität. Eine Folge über die Gefahr, dass der Staat uns am Ende reicher regelt, als wir es uns leisten können.