„Wer das Negative leugnet, lebt auf Pump.“
In unserer von Optimismus geprägten Welt scheint das Glück das oberste Ziel zu sein. Social Media, Selbsthilfeliteratur und Coaching-Kultur propagieren oft, dass wir alles erreichen können – wenn wir nur positiv genug denken. Doch was passiert, wenn das nicht ausreicht? Wenn unterdrückte Emotionen wie Wut, Neid oder Resignation sich irgendwann einen destruktiven Weg nach außen bahnen.
„Die Schatten verschwinden nicht nur, weil wir das Licht aufdrehen.“
Prof. Dr. Dr. Oliver Hoffmann, Wirtschaftspsychologe und Autor, stellt in seinem Gespräch mit Georgiy Michailov seinen Gegenentwurf zur Positiven Psychologie vor. Er zeigt, warum es nicht hilft, negative Emotionen im Business-Kontext zu unterdrücken. Und plädiert dafür, sie stattdessen zuzulassen und produktiv zu nutzen. In diesem SMP LeaderTalk erklärt er außerdem, weshalb emotionale Neutralität oft hilfreicher ist als Optimismus, was Resignation mit mentaler Notabschaltung zu tun hat und warum Führung ohne emotionale Reflexion langfristig scheitert. Außerdem sprechen die beiden über die Rolle des modernen Hofnarren im Management, kulturelle Unterschiede im Umgang mit Emotionen und Konsum als Ersatzreligion.