SMP LeaderTalks

#120 | Selbstversklavung an Lebensideale

SMP LeaderTalks

19. November 2025

Georgiy Michailov trifft Klaus Eidenschink

Über echte Bedürfnisse, Regulation und Frustrationskompetenz.

1 h 06 Min

„Das Streben nach dem besten Ich ist Selbstversklavung an ein Idealbild.“

Der Druck, die beste Version seiner selbst zu sein, ist allgegenwärtig – in der Arbeitswelt, im Coaching, auf Social Media. Dabei scheint Selbstoptimierung längst nicht mehr Mittel zur persönlichen Entfaltung zu sein, sondern Ausdruck einer tiefsitzenden Selbstablehnung. Wer sich permanent verbessern will, glaubt im Kern, so wie er ist, nicht zu genügen. Doch was passiert, wenn man diesem Ideal nicht mehr folgt?

„Man muss Menschen dabei unterstützen, in Selbsterforschungsprozesse zu gehen.“

Klaus Eidenschink ist erfahrener Executive Coach und Autor. Er plädiert dafür, sich nicht länger den Idealen anderer zu unterwerfen – sondern die eigenen Bedürfnisse zu erforschen. Im Gespräch mit Georgiy Michailov spricht er über innere Antreiber, falsche Vorstellungen von Bedürfnissen und darüber, wie man echte Erlebensqualität zurückgewinnt. Außerdem sprechen die beiden über Frustrationstoleranz und Eidenschink verrät, woran man einen guten Coach erkennt.

Zur Person

Klaus Eidenschink

Klaus Eidenschink ist Organisationsberater, Executive Coach und Ausbilder mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Begleitung von Führungskräften und Unternehmen. Nach seinem Studium der Theologie, Philosophie und Psychologie gründete er das HEPHAISTOS Coaching-Zentrum München, das auf die Aus- und Weiterbildung von Coaches und Beratern spezialisiert ist. Zudem gehört er zur Geschäftsleitung des Gestalttherapeutischen Zentrums Würmtal. Seine Schwerpunkte liegen im Coaching von Top-Management, in der Teamentwicklung sowie in der Klärung komplexer Konflikte in Organisationen. Als Senior Coach (DBVC) verbindet er systemische, psychologische und gruppendynamische Ansätze. Neben seiner Beratungstätigkeit publiziert Eidenschink regelmäßig in Fachzeitschriften, hält Vorträge und schreibt Kolumnen, unter anderem für die „Süddeutsche Zeitung“.

Mehr zur Person

Das Verunsicherungsbuch. Warum das Gute auch schlecht ist

Das „Verunsicherungsbuch“ lädt dazu ein, Unsicherheit nicht als Schwäche, sondern als Chance für Wachstum und innere Balance zu begreifen. In 50 Themenbereichen beleuchtet Klaus Eidenschink vertraute Denk- und Handlungsmuster aus Beratung und Alltag und zeigt, dass gerade das Zulassen von Mehrdeutigkeiten und Widersprüchen zu stimmigeren Lösungen führen kann. Mit philosophischer Tiefe und praktischer Relevanz ermutigt das Buch, Ambivalenzen als natürliche Bestandteile menschlicher Erfahrung zu nutzen – ein Gegenentwurf zu Selbstoptimierung und einfachen Wahrheiten, der zu Gelassenheit, Würde und innerer Klarheit führt.

Diese SMP LeaderTalks könnten Sie auch interessieren:

12. November 2025

SMP LeaderTalks

#119 | Die sieben Prinzipien erfolgreicher Strategie - Georgiy Michailov trifft Prof. Dr. Thomas Hutzschenreuter

„Strategie versucht etwas zu erreichen, also etwas Angestrebtes auch zu erfüllen.“

5. November 2025

SMP LeaderTalks

#118 | Highspeed-Leben mit richtigen Werten - Georgiy Michailov trifft Janna Ensthaler.

„Der Markt ist dürrer und zäher geworden – Kapitalbeschaffung wird immer schwieriger.“