„Sozialismus scheitert – und fasziniert uns trotzdem.“
Geschichte und Realität zeichnen ein eindeutiges Bild. Und dennoch: Der Sozialismus übt auf viele Menschen eine fast romantische Faszination aus. Von „echtem Sozialismus“ ist die Rede, der bisher nur falsch umgesetzt worden sei. Dabei zeigen Beispiele von der Sowjetunion bis Venezuela immer wieder dieselben Muster: Anfangseuphorie, Enttäuschung, Distanzierung. Was macht diese Idee so zäh – und weshalb scheitert sie immer wieder?
„Sozialistische Wirtschaften werden immer totalitär.“
Dr. Kristian Niemietz, Volkswirt und Sozialismuskritiker, hat diese Muster untersucht. Er zeigt, warum Planwirtschaft zwangsläufig zu Machtkonzentration, Ineffizienz und Totalitarismus führt – und wie Märkte durch Preissignale und Wettbewerb Wohlstand schaffen. Im Gespräch mit Georgiy Michailov erklärt er, weshalb auch gut gemeinte Umverteilung oft nur in die eigene Tasche wirkt und warum die vermeintlich warme Idee des Sozialismus in der Praxis Freiheit kostet. Neben der großen Systemfrage sprechen die beiden auch über kreative Zerstörung und stellen die Frage nach dem optimalen Sozialstaat.